Soeben ist im Haupt-Verlag ein Praxisbuch für den Fledermausschutz in der Schweiz herausgekommen. Den beiden Autoren, Elias Bader und Hubert Krättli, die seit langem im Fledermausschutz tätig sind, ist ein praxisnaher Ratgeber gelungen, der die konkreten Massnahmen zum Schutz und zur Förderung von Fledermäusen in den Mittelpunkt stellt. Das 175-seitige Buch gibt einen guten Überblick zu folgenden Punkten: Biologie, Ökosystemleistungen, gesetzliche Grundlagen, Organisation des Fledermausschutzes in der Schweiz, Tierschutz, Erfassungsmethoden, Lebensraumnutzung, Artenportäts von ausgewählten Arten, Verlust von Lebensräumen, Lichtverschmutzung, Fallen, Fressfeinde, Störungen im Winterschlaf, Pestizide, Etablierung neuer Arten, Infrastrukturbauten, Windenergieanlagen und Klimawandel.
Die Texte sind gut verständlich und geben einen guten Einblick über die Fledermäuse. Das Buch richtet sich an Naturinteressierte und an Personen, die Fledermäuse aktiv schützen und fördern wollen, sowie an politische Entscheidungsträger und Ämter. Und nicht zuletzt ist es auch für Mitarbeitende und Ehrenamtliche von Kirchen empfehlenswert: Denn bezüglich Artenschutz haben diese eine grosse Verantwortung. In den letzten 70 Jahren verschwanden die meisten ungenutzten Dachböden. Mausohren und Hufeisennasen brauchen jedoch solche für die Jungenaufzucht. Heute sind die Dachstühle von Kirchen wichtige Sommerquartieren von Fledermauskolonien.