Am frühen Abend des 14. Septembers fand in der Stadtkirche Klingnau ein Konzert mit Impulsen zur SchöpfungsZeit statt. Es ging dabei um die Relevanz der biblischen Todsünden in der modernen Zeit.
Die renommierte Violinistin Aiko Noda begleitete den Abend musikalisch und spielte mit grosser Inbrunst, während Peter Zürn, Seelsorger der Pfarrei St. Katharina Klingnau, besinnliche Texte der deutschen Historikerin Annette Kehnel vortrug. Zürn las dabei aus ihrem Buch «Die sieben Todsünden», in dem sie den Umgang mit den Todsünden als «Menschheitswissen für das Zeitalter der Krise» versteht.
Kehnel bezieht sich in «Die sieben Todsünden» auf Themen wie beispielsweise Ernährung und die Verschwendung von Essen, welche sie als Todsünde der heutigen Zeit sieht. Noch nie hatte die Menschheit so eine vielfältige Auswahl und ein solches Übermass an Essen wie in der Gegenwart. Dennoch hungern Menschen immer noch in anderen Teilen der Welt. Die sieben Todsünden – also Hochmut, Neid, Zorn, Habgier, Trägheit, Völlerei und Wollust verweisen auf verschiedene Aspekte des Lebens. «Bei der Völlerei geht es um die Ernährung, bei Habgier um Besitz», sagte Zürn während seiner Predigt.
Bild: Hieronymus Bosch, The seven deadly things and the four last things, Wikimedia commons