18. Juni, 2023 –
Klimawandel, Umweltpolitik

JA zum Klimaschutz-Gesetz – vielen Dank!

Das Komitee für das Klimaschutz-Gesetz hat in der Berner Dampfzentrale das klare JA von 59 Prozent gefeiert. Das JA ist keine Selbstverständlichkeit – wird doch mit diesem Gesetz die komplette Abkehr von fossilen Energieträgern (Öl, Benzin, Gas, Kohle) bis 2050 festgelegt. Diese tragen aktuell immerhin 60 Prozent zur Energieversorgung bei. Seit der Klimakonferenz von Paris (2015) hat in der Schweiz ein grosser Meinungsumschwung stattgefunden. 2019 hat der Bundesrat ein erstes Mal das Ziel von Netto Null bekannt gegeben. Vor einem Jahr ist das Parlament mit dem indirekten Gegenvorschlag zur Gletscher-Initiative, dem Klimaschutz-Gesetz, auf die Initiant:innen zugegangen. Mit diesem Gesetzesvorschlag hat das Parlament den Initiant:innen den Rückzug der Initiative ermöglicht. Der gemeinsame Effort der Initiant:innen, des Parlamentes, der Wissenschaften, der Wirtschaft und der Mehrheit der Parteien hat die Stimmbevölkerung überzeugt, dass in der Klimapolitik ein Kurswechsel dringend nötig  und auch möglich ist. Ich bin dankbar, dass die Evang.-reformierte Kirche Schweiz und die Schweizer Bischöfe sich zwar verhalten aber doch klar für das Gesetz ausgesprochen haben. Das hat dem Komitee «Christ:innen für Klimaschutz» geholfen, die Zustimmung aus kirchlichen und christlichen Kreisen öffentlich zu machen und breit abzustützen. Klimagerechtigkeit und der Wunsch, den künftigen Generationen eine intakte Schöpfung übergeben zu können, waren in diesem Umfeld die wichtigsten Argumente für das Gesetz.

Das Ziel ist jetzt gesetzt. Netto Null zu erreichen ist anspruchsvoll und setzt voraus, dass möglichst alle am gleichen Strick ziehen, wir als Einzelne aber auch Wirtschaft, Verwaltung, Politik und die Kirchen. Mit dem kirchlichen Umweltmanagement (Grüner Güggel) und eigenen Zielen zur Treibhausgasneutralität haben einzelne Pfarreien, Kirchgemeinden und Kantonalkirchen eine positive Vision entwickelt und sich auf den Weg gemacht. Auf diesem Weg müssen wir jetzt weiter vorankommen.

Kurt Zaugg-Ott

Bild: Bernd Nilles, Geschäftsleiter Fastenaktion, Milena Hartmann und Kurt Zaugg-Ott von der oeku am Abstimmungsfest in Bern