Versöhnung mit der Schöpfung: Grundlagendokument

Versöhnung mit der Schöpfung: Ein Beitrag zur «Dekade zur Überwindung von Gewalt» des Ökumenischen Rates der Kirchen. Ein Grundlagendokument.

Im Sommer 2003 hat der Vorstand der Oekumenischen Arbeitsgemeinschaft Kirche und Umwelt OeKU beschlossen, die SchöpfungsZeit-Themen der kommenden Jahre im Rahmen der Dekade des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) «Überwindung von Gewalt» durchzuführen.
Die OeKU, die aus dem ökumenischen Prozess für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung entstanden ist, fühlt sich der weltweiten ökumenischen Bewegung verbunden und möchte zum Aufruf des ÖRK einen eigenen thematischen Beitrag leisten.
Angesichts der offensichtlichen und vielfältigen Gewaltprobleme unter den Menschen gerät oft in den Hintergrund, dass sich gleichzeitig und damit verbunden der Zustand der Umwelt weltweit dauernd und massiv verschlechtert: Artensterben, Klimawandel und Ressourcenausbeutung sind nur einige Stichworte. Das Seufzen der Schöpfung (Röm 8,22) wird aber kaum gehört und ernst genommen – oft nicht einmal wenn die Menschen selbst die Leidtragenden sind. So wie Christinnen, Christen und Kirchen die Anwaltschaft für Arme und Unterdrückte übernehmen, sind sie heute gefordert, sich gegen die weitere Zerstörung der Lebensgrundlagen aller Geschöpfe einzusetzen.
Das vorliegende Grundlagendokument «Versöhnung mit der Schöpfung» befasst sich mit den Ursachen der menschlichen Gewalt gegenüber der Schöpfung. Gleichzeitig suchen die Autorinnen und Autoren aus Wissenschaft und Kirchen nach Möglichkeiten der Verminderung von Gewalt und der Versöhnung mit der Schöpfung.

Die «Dekade zur Überwindung von Gewalt (2001–2010): Kirchen für Frieden und Versöhnung» des Ökumenischen Rates der Kirchen ist ein Aufruf an Kirchen, ökumenische Organisationen und alle Menschen guten Willens, auf allen Ebenen (lokal, regional und weltweit) mit Gemeinden, säkularen Bewegungen und Menschen anderer Glaubensrichtungen für Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung zusammenzuarbeiten. Die Dekade ruft uns auf, die von Gewalt Unterdrückten zu stärken und in Solidarität mit denen zu handeln, die sich um Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung bemühen. Die Dekade ruft uns auf, unsere Mitschuld an Gewalt einzugestehen und zu bereuen und theologische Reflexionen und Studienarbeiten zu fördern, um Geist, Logik und Praxis von Gewalt aufzudecken und zu überwinden.

CHF 12.00