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Biodiversität: Forschung

Der Weltbiodiversitätsbericht zeichnet ein globales Bild, wie es um die Artenvielfalt auf der Welt und um die Ökosysteme bestellt ist.

Das Artensterben beschleunigt sich fortwährend und ist bereits 10- bis 100-mal höher als im Durchschnitt der vergangenen 10 Millionen Jahre. Insgesamt sind 0,5 bis 1 Million von rund 8 Millionen Arten gefährdet, warnt der Weltbiodiversitätsrat IPBES im ersten globalen Bericht zum Zustand der Biodiversität und der Ökosystemleistungen von 2019.

Der dramatische Zustand der Natur hat enorme Konsequenzen für die menschliche Existenz. So sind 14 von 18 Leistungen der Natur wie Bestäubung oder saubere Luft am Schwinden.

Zum Bericht des Weltbiodiversitätsrates IPBES schreibt der Bischof vom Bistum Basel, Felix Gmür: „Der Mensch ist auch Hüter der Schöpfung. Die Bewahrung der Natur und ihrer Vielfalt ist eine wesentliche Aufgabe der Kirche – sie kann mithelfen, Visionen für ein gutes und nachhaltiges Leben zu entwickeln, ohne dass wir die Natur oder andere Menschen ausbeuten. Es ist höchte Zeit, dass wir uns auf diese Kernkompetenz zurückbesinnen und uns für Entschleunigung, Achtsamkeit und Zurückhaltung im Verbrauch der Ressourcen einsetzen. Es braucht ein Umdenken bei jeder einzelnen Entscheidung, die wir treffen, so dass die Bedürfnisse aller Geschöpfe berücksichtig werden.“ (Text von Bischof Felix Gmür in den oeku-Nachrichten 2/2019)

Das sagt die Forschung

Forum Biodiversität

Das Forum Biodiversität Schweiz ist das wissenschaftliche Kompetenzzentrum für Biodiversität und Ökosystemleistungen in der Schweiz. Es ist Denkfabrik, Schnittstell zwischen Wissenschaft und Politik und zentrale Anlaufstelle für alle Forschenden, Akteure und Interessierten.

IPBES-Bericht

Der IPBES-Bericht ist das bisher umfassendste globale Assessment zum Zustand der Biodiversität und der Ökosystemleistungen. 150 Autorinnen und Autoren haben den 1700 Seiten starken Bericht verfasst. Dieser stützt sich auf 15'000 publizierte Studien und wurde durch über 20'000 Kommentare von Forschenden und Regierungen verbessert und geschärft.

Die Schöpfung braucht Erholung

Kommentar von Eva Spehn, Vorstandsmitglied der oeku und wissenschaftliche Mitarbeiterin des Forums Biodiversität Schweiz zum IPBES-Bericht.

Mit Biodiversität die Nachhaltigkeitsziele (SDGs) erreichen

Das Faktenblatt «Mit Biodiversität die SDGs erreichen» vom Forum Biodiversität Schweiz (SCNAT) und dem Sustainable Development Solutions Network (SDSN Switzerland) zeigt detailliert für jedes SDG (Sustainable Development Goals = Nachhaltigkeitsziele), was eine Investition in die Biodiversität bringt.

Bericht zum Zustand der Insekten in der Schweiz

Die Situation der Insekten in der Schweiz ist besorgniserregend. Dies zeigt der erste umfassende Zustandsbericht der «Insektenvielfalt in der Schweiz» vom Forum Biodiversität der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz. Demnach gingen Vielfalt und Grösse der Insektenbestände vor allem im Mittelland stark zurück, aber auch im Jura und in den Alpen.